Begriffe wie W3C, RSS, CSS, Wiki,
Folksonomy und
Web 2.0 haben fast schon inflationären Charakter. Neue technische Möglichkeiten beeinflussen die Kunst und das kreative Schaffen. (Das war schon immer so.) Der Phase des Experimentierens folgen zwangsläufig neue
Trends. Aber wie wirken sich diese Technologien auf Web- und Grafikdesign im Internet aus?
Status quo
Immer mehr Websites haben die Form eines Weblogs oder Forums. Die Vorteile sind die öffentlich Interaktion mit den Besuchern der Site, einfaches Content-Managemen und die dadurch bedingte allgemein höhere Aktualität.
Mit zunehmender Informationsflut wird es aber auch immer wichtiger den Überblick zu bewahren, und hier kommt RSS ins Spiel. RSS ist für die Leser und den Herausgeber einer Website gleichermaßen von Vorteil. Die Abonnenten des RSS-Feeds erhalten automatisch genau jene aktuellsten Informationen die für sie interessant sind (RSS-Feeds lassen sich filtern und durchsuchen), während der Website-Betreiber eine besser Kundenbindung erreicht.
Das alles beeinflusst natürlich die optische Aufbereitung einer Homepage. – Vor wenigen Jahren noch waren Frames ein weit verbreitetes Übel. Dann setzte sich die Meinung durch das die User einer Website nicht gerne scrollen würden. Die Seiten gingen in die Breite wurden zentriert und hatten meist eine feste Größe.
Die Surf- und Lesegewohnheiten der Internetnutzer haben sich durch Foren, News-Sites, Portale wie eBay und Amazon, und Weblogs wieder gewandelt. Zwar
entscheidend der erste Eindruck einer Website am stärksten über Gefallen oder Missfallen, aber man traut den Besuchern mehr Netzkompetenz zu.
Die Trends
Der Header, also der Kopfteil der Seiten, wird immer wichtiger und das wirkt sich massiv auf den gegenwertigen Web-Design-Trend aus.
Das Hauptmenü ist horizontal ausgerichtet und befindet sich über dem eigentlichen Seiteninhalt. Die Buttons bestehen immer seltener nur aus Bildern. Statt dessen wird der Button-Text als Liste angelegt und mithilfe von CSS in die gewünschte Form und Position gebracht.
Auf kleineren Notebook Bildschirmen wird wieder munter gescrollt. Wo früher um jedes Pixel geknausert wurde, wird immer öfter geklotz.
Abgerundete Ecken und Suchfelder sind ebenso modern wie scharfe Kanten und dünne Linien.
Das Layout wirkt oft sehr klar strukturiert. Inhalt und Interaktion steht im Vordergrund.
Verläufe, Glanzeffekte, Spiegelungen, Schlagschatten, Transparenz sind hoch im Kurs. Die 216 Webfarben sind Vergangenheit, es werden immer leistungsfähigere Rechner mit Breitbandanschluss vorausgesetzt, die problemlos mit Farbtiefen von 24 Bit und
16,7 Millionen Farben zurecht kommen.
Der Hype um Tagging und Tagclouds ist inzwischen beim Mainstream angekommen. Sie beeinflussen die Typografie und das Seitenlayout. Ob sie auf lange Zeit gesehen wirklich die Orientierung im Web erleichtern und Inhalte strukturieren können ist allerdings noch
ungewiss. Noch ist die Technologie recht jung.
Zukunft
Die
Zukunft ist offen, aber ein
Trend ist bereits klar erkennbar. ;)
Was meiner Ansicht nach kommt:
- RSS wird, wie es sich heute schon abzeichnet, multimedial und mobil
- Das Seitenlayout wird flexibel und passt sich unterschiedlichen Anforderungen an.
- Web-Dienstleister wie Yahoo und Google bieten auf ihren Websites dank Ajax plattformunabhängige und vernetzte Programme an.
- Widgets helfen bei der Verschmelzung von Internet und Desktop Computing.
Jetzt ist Dein Feedback (Kritik, Fragen, Anregungen und Links) gefragt! Was denkst Du, liege ich mit meinen bisher geäusserten Beobachtungen richtig, wo irre ich mich? Wie wird sich die Gestaltung von Webseiten weiter entwickeln?
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